7 Spielformen, die Kinder nutzen, um zu lernen - Present Stories

7 Spielformen, die Kinder nutzen, um zu lernen

Beitrag von: Johanna Schubert

Psychotherapeutinunter anderem tätig in Erziehungs- und Familienberatungsstelle / Therapie Johna Schubert

In der Entwicklung von Kindern gibt es unterschiedliche Spielstadien und somit unterschiedliche Formen des Spielens. Das Spielen ist die handelnde Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt. Die Umwelt des Kindes erweitert sich im Laufe der Entwicklung und somit vergrößert sich auch das Spielrepertoire der Kinder.  

Das Unbekannte muss bekannt werden

Endecken, verstehen, spielen

Kind wollen entdecken, verstehen, sich ihren Gesetzmäßigkeiten annähern und sich mit unbekannten Dingen vertraut machen. Für Kinder gibt es - Gott sei Dank - noch keine Routine, keine Gewohnheiten, keine Verhaltensmuster.

Es ist ihre Welt der ständigen Begegnung mit Neuem und mit Handlungsmöglichkeiten, die wiederum die Kinder als eine völlig natürliche Handlungsmotivation/-provokation erfassen. Entsprechend dem Motto "Das Unbekannte muss bekannt werden, das Neue wartet auf eine persönliche Entdeckung, das Reizvolle will erlebt werden!"

Hier die Spielformen in ihrer (üblichen) Reihenfolge:

Sensumotorisches Spiel

1. und 2. Lebensjahr
Freude an Körperbewegungen mit vielen Wiederholungen (Strampeln, Lutschen, etc.), Erkunden des eigenen Körpers

Explorationsspiel

ab Anfang 2. Lebensjahr
Erkunden von Gegenständen (z.B. Zerlegen von Spielgegenständen)

Konstruktionsspiel

ab 2. Lebensjahr
Zusammenbauen / Gestalten von Gegenständen (Spielbausteine; Kneten)

Als-ob-Spiel

ab 2. Lebensjahr
Umdeuten von Gegenständen (Bausteine werden zur Eisenbahn, etc.)

Parallelspiel

3. und 4. Lebensjahr
Zwischenform zwischen Einzel-und Sozialspiel: Kinder spielen nebeneinander her und beobachten sich gegenseitig; mit 4 Jahren zunehmende Beobachtung des Partners / der Partnerin

Rollenspiel

ab 5. Lebensjahr
Zusammenspiel mehrerer Figuren / Rollen (Mutter-Vater-Kind-Spiele, Doktorspiele, Schule spielen etc.); eine Handlung wird über längere Zeit u.a. mithilfe von Meta-Kommunikation aufrechterhalten 

Regelspiel

Übergang ins Grundschulalter
Spiel nach festgelegten Regeln, deren Einhaltung unabdingbar ist (fast immer als Wettkampfspiel: z.B. Verstecken, Fußball, Gesellschaftsspiele). Das Reizvolle ist der Leistungsvergleich von Partnern/innen mit ähnlichem Fähigkeitsniveau.  

»Kinder wollen lernen.« — Johanna Schubert